Medienecho

Wladimir Putin – Schmähgesänge auf einen peinlichen Tyrann
Hamburger Abendblatt
Norderstedt 20.03.2023
Heike Linde-Lembke
 

Der Berliner Kabarettist Gerald Wolf holte in Norderstedt zum satirischen Rundumschlag aus – sehr zur Freude des Publikums.

„Politisches Kabarett gibt es kaum noch, dabei ist es bitter nötig“, sagte Gunnar Urbach, als er am Sonntag den Kabarettisten Gerald Wolf beim Kulturtreff im Paul-Gerhardt- Gemeindezentrum in Norderstedt ankündigte. Nahezu 100 Zuhörerinnen und Zuhörer wollten wissen, was der Mann aus Berlin-Kreuzberg über die politische Regierungsspitze zu sagen hatte.

„Es sind verdammt harte Zeiten, aber es gibt auch endlich wieder öffentlich Kultur“, erinnerte Wolf an die zweijährige kulturlose Zeit, die Corona bescherte, und reimte: „Zwei Jahre lag die Satire blank, jetzt lebt sie wieder, Lauterbach sei Dank.“ Während die Amerikaner Waffen und die Franzosen Kondome, hätten die Deutschen Klopapierrollen gehortet.

Wolf sang ein Schmählied auf die Sylt-Hochzeit eines Christian Lindner und begleitete sich dazu auf der Gitarre. „Noch nie war der Ablasshandel so modern wie heute, da staunt sogar die katholische Kirche“, wetterte er gegen den Finanzminister, den „Dr. No des Regierungs- Kabinetts“, und rechnete vor, dass eine Übergewinnsteuer 90 Milliarden Euro einbringen würde. Er tauchte tief in die Parallelwelten der Politiker ein und meinte, ehe ein Friedrich Merz etwas gegen die Klimakrise unternähme, würde der HSV Deutscher Meister werden.

Gerald Wolf buchstabierte Putin als „Peinlich umher irrender Tyrann im Nirvana“ und träumte vom Eisenbahn-Fahren in schönen, pünktlichen Zügen für nur einen Euro mit Lokführern, die einen guten Lohn bekämen, wenn die Regierung 100 Milliarden Euro statt in die Rüstung in die Bahn investieren würde.

Plötzlich steht Willy Brandt auf der Bühne

Er nölte wie Karl Lauterbach, sang auf die Melodie von Helene Fischers Schlager „Atemlos durch die Nacht“ ein Loblied auf das Personal in den Krankenhäusern, hob auf Winfried Kretschmers Waschlappen-statt-Duschen-Rat ab und bemühte sogar Willy Brandt, den er treffend imitierte.

Er ließ den ehemaligen Kanzler, der seinerzeit immerhin das heutige Traumergebnis von 62 Prozent Zustimmung absahnte, mit den „Stümpern der SPD“ aufräumen und nannte die Namensgebung des neuen Berliner Flughafens „Leichenfledderei“. Und was hätte Willy zur Klimakrise gesagt? „Das Zeitfenster wird immer kleener, posaunt sogar der Herbert Wehner.“

Kabarett: Frühsport in Italien – zehnmal den rechten Arm heben!

Die Berliner „Ampelmännchen“ dichtete er in „Berliner Hampelmännchen“ um, meinte, wenn das Klima eine Bank wäre, hättet „ihr uns schon lange vor dem Weltuntergang gerettet“ und forderte „Zieht der Kohle-Mafia endlich die Lederhosen aus!“ Robert Habeck sei in Katar zum „Bückling des Jahres“ verkommen, während Giorgia Meloni in Rom im Rundfunk als morgendliche Lockerungsübung „Zehn Mal den rechten Arm heben“ befehlen würde.

Kein gutes Haar ließ er an Verkehrsminister Volker Wissing – FDP übersetzte er obendrein mit „Fahr Deinen Porsche“ – , sang frei nach „Ein Freund, ein guter Freund“ von den Comedian Harmonists „Ein Stau, ein kleiner Stau“, gewandete sich in einen goldbestickten, königsblauen Prachtmantel und hielt eine Märchenstunde mit dem „Zwerg Wladimir Wladimirowitsch Putin“ ab. In dieser „Hymne“ auf Putins Karriere beim KGB, , die in „Der Gnom sitzt jetzt auf dem Thron“ gipfelte, ließ der Berliner Kabarettist auch Erich Honecker aufleben.

Natürlich bemühte Gerald Wolf auch noch einmal Donald Trump, hob auf das Gespann Alice Schwarzer und Sarah Wagenknecht ab und lästerte über Amazon-Entdecker Jeff Bezos auf Höhenpflug im All. Gerald Wolf spiegelte das ganze Getöse und Gedöns der politischen Welt- Satire wider, sehr zur Freude des Publikums, das begeistert applaudierte.

Satirischer Jahresrückblick in Oranienburg
Märkische Allgemeine
Ulrike Gawande
 

Hohen Besuch gab es am Freitagnachmittag im Regine-Hildebrandt-Haus in Oranienburg: Merkel, Seehofer und auch der verstorbene Kanzler Kohl gaben sich die Ehre. Der Satiriker Gerald Wolf ließ sie allesamt in seiner Show lebendig werden. Ein Spaß für die rund 100 Besucher.

Egal ob Merkel, Seehofer oder Kohl – Satiriker Gerald Wolf aus Berlin hat sie alle im Programm, was sein Publikum stets mit viel Applaus und Gelächter zu schätzen weiß.

Abschiedstournee

Im Regine-Hildebrandt-Haus in Oranienburg, wo er Freitagnachmittag zum satirischen Jahresrückblick „Na det war wieda ´n Jahr!“ geladen war, ist er mittlerweile fast Stammgast. Auf Abschiedstournee, so Wolf trocken. Bedauerndes Seufzen im Publikum. „Ja, ich fahre einen alten Diesel und nehme Abschied von der Leipziger Straße und von der Brückenstraße.“ Gelächter. Aber ein Dieselauto habe auch viele Vorteile, so Wolf, er könne es überall abstellen und brauche es nicht mehr abzuschließen. Auch die „atemberaubende Politik“ von Verkehrsminister Scheuer bekam natürlich von dem Berliner sein Fett weg.

Gelbwesten und Fußball

Um dann einen Schwenk ins Nachbarland Frankreich zu den Protesten der Gelbwesten einzulegen. „Wer wurde denn in diesem Jahr Fußballweltmeister“, fragte Wolf die rund hundert Besucher. Na klar, Frankreich! „Ich dachte, die sind vom Feiern noch so blau und können gar nicht demonstrieren. Aber die Franzosen können beides: Fußball und Revolte. Und wir? Wir scheitern in beiden Disziplinen.“ Man brauche eben clevere Bündnispartner, erklärte der Berliner. Wie wäre es denn mit dem ADAC? Da müsse man nur die Führung umdrehen, mutmaßte er. Und wenn dann unter dem Motto „gelbe Engel gegen Angie“ zum Protest aufgerufen werde, komme Merkel aus dem Kreisverkehr nicht mehr raus.

Merkel tritt zurück

Apropos Merkel: Natürlich war auch der angekündigte Rückzug der Bundeskanzlerin ein Thema des satirischen Jahresrückblicks. Doch so richtig dran glauben will Gerald Wolf nicht. Und so nahm er seine Gäste mit auf den Crashkurs: „Auf der Suche nach der wahren Angie“. Mit dem Ergebnis, dass „Angie“ bei der nächsten Wahl ja auch für die Grünen antreten könne. „Denn ohne Glyphosat ist sie ihr Herzenskandidat! Angie V demnächst in ihrer Republik!“ Charmant lächelnd formte Gerald Wolf die obligatorische Merkel-Raute. Applaus!

Lied über Bayern München

Und da Oranienburg ja so sportbegeistert sei, so Wolf, erinnerte er auch noch an den 28. September 2018. „Das was das schönste Erlebnis für Berliner Fußballfans.“ Damals schickte Hertha BSC die Fußballer aus Bayern mit 2:1 nach Hause. Wolf griff daraufhin zu seiner Gitarre und stimmte die Melodie von „El Condor pasa“ an. Doch als Text zum Mitsingen für die Besucher erklang: „ Wer hat nach diesem Spieltag nichts zu feiern? FC Bayern! Wer kann nach diesem Spieltag nur noch eiern? FC Bayern!“ Erstaunlich, was sich auf die Worte Bayern oder München so alles reimen lässt. Wolf ist eben ein echter Meister.

Meister seines Fachs: Kabarettist Gerald Wolf
Oranienburger Generalanzeiger 22.1.2018
Aileen Hohnstein
 

(…) Auf diesen Zug springt dann auch gleich Gerald Wolf auf: "Eigentlich hatten sich ja noch viel mehr externe Gäste angemeldet. Aber die hatten alle bei Air-Berlin gebucht. Pech gehabt.", startet er mit breitem Grinsen in den Abend. (…) In hohem Tempo springt Wolf durch die wichtigsten Schlagzeilen aus 2017.
Dynamisch mit einer Tischklingel bringt er jedes Thema zum Abschluss. Dass seine Zuschauer ihm auch gern folgen, liegt an seiner lockeren Art, die ganz ohne erhobenen Zeigefinger auskommt. Für seine Angela Merkel-, Helmut Kohl- und Winfried Kretschmann-Nachahmungen erntet er viele Lacher. In seinen Liedchen, die er mit Gitarre vorträgt, verbindet er dann auch bekannte Melodien mit amüsanten politischen Betrachtungen und Seitenhieben.
Das Publikum lauscht, lacht und quittiert Wolf´s Beobachtungen das ein oder andere Mal mit einem "Das stimmt ganz genau".

Mitteldeutsche Zeitung 15.2.2016
Jana Lankau
Aschermittwoch in Bernburg
 

(…) Der Berliner Kabarettist Gerald Wolf befasste sich dann in seinem einstündigen Programm mit der Bundes- und Weltpolitik. Dabei deckte er ein extrem breites Spektrum ab. Es ging zum einen um Widersprüche: wenn beispielsweise der österreichische Kanzleramtsminister Ostermayer Grenzzäune mit Stacheldraht gegen Flüchtlinge plant, aber so, dass er schnell einrollbar ist, damit sich die Wildtiere nicht verletzen. (…)
In Bezug auf Uli Hoeneß´ empfiehlt er, die Möglichkeit der freiwilligen Selbstanzeige auch auf andere Straftaten auszuweiten. "Verbrechen auf Probe" wäre doch ein feines Konzept. Auch das Bundeskabinett wurde durchexerziert. Gerald Wolf erwies sich als trefflicher Märchenerzähler, der in der Geschichte von der Merkeline den Werdegang der Bundeskanzlerin skizzierte, er war amerikanischer Prediger, der seinen "Brothers and Sisters" die Welt erklärte und er gab brillant den Karnevalsredner. Zwischendurch immer wieder Lieder, und selbst eine Grönemeyeradaption zum Thema Leiharbeit war zu hören.
Die Gäste im ausgebuchten Metropol erlebten politisches Kabarett, das Lachmuskeln und Gehirnzellen gleichermaßen trainierte.

Märkische Oderzeitung Aschermittwoch 2015
Thomas Berger
 

(…) Das kabarettistische i-Tüpfelchen auf solcherlei Analysen und Sticheleien setzte zum Schluss wieder ein echter Profi. Diesmal ist Gerald Wolf mit seinem satirischen Jahresrückblick zu Gast. Einer, der zwischendurch gern zur Gitarre greift, sich gern und gekonnt aber auch an Parodien versucht – beides zusammen als Herbert Grönemeier mit einem Leiharbeiter-Song, aber auch als Gerhard Schröder mit Zigarre zum Thema Mindestlohn oder als Angela Merkel.
Als Neurologe wiederum widmet er sich dem Gehirn des Bundespräsidenten. Notorische Rechtslage ist da nicht das einzige medizinische Problem, hinzu kommt die "Gaucksche Bipolarität" gerade zu Protestbewegungen in der DDR und heute.
Eine dankbare Personalie für satirische Seitenhiebe ist immer auch Ursula von der Leyen, "die Energie-Barbie" des Kabinetts, die vermutlich gerade an Panzern mit Kindersitz oder Wickeltisch tüftelt.
Für die Regierung insgesamt brauche man einen Exorzisten, verweist er auf Gabriel ("des Teufels Erzengel") oder de Maiziére ("des Teufels Grenzhund"). Ein Fall für einen, der ja nun ohne Job ist:
"Ratzinger übernehmen Sie!"

Neue Westfälische 17.12.2014
 

"Der Berliner Kabarettist ist vielseitig aufgestellt: Er singt, tanzt, parodiert, dichtet, rappt, interagiert mit dem Publikum und ist dabei immer charmant bodenständig."

"Kabarett von unten" oder "Aus dem Innenleben der Lohnarbeit"
"Auf Wolke 7!" - Das neue Kabarettprogramm von Gerald Wolf
EXPRESS, Nov.2013
 

Kumpel Tommy ist auf Welttournee: "IBM … Ich bin mobil!" … Noppe verwirklicht sich als Dream-Teamer … Conny powert jetzt bei "Amazone" … Charly hat sich vom Postboten zum "Special Post Officer" hoch geboxt und Hasso jagt lüstern die Hartz- 4-Schmarotzer! Überraschung: Noch nie waren wir so jung und dynamisch wie heute! Warum aber wird Ursula von der Leyen ermordet?"

"Hier ist ein Kabarettprogramm angekündigt, in dem es um die Missstände in der Arbeitswelt geht, um prekäre Beschäftigungsverhältnisse und Arbeitshetze, und nicht zuletzt darum, was "die Betroffenen" dazu sagen. Als intensive TV-Kabarett-Schauer/innen können wir behaupten: Gerald Wolf ist mit diesem Thema ziemlich allein, und nicht nur in der Kabarettszene. Wo sind die Künstler, die die Arbeit, den Betrieb, die Lage der Beschäftigten besingen oder bedichten oder malen? Mir fallen nur sehr wenige ein. Einer von diesen seltenen Exemplaren ist Gerald Wolf. Das ist für diejenigen, die ihn kennen, nicht verwunderlich. Als er vor fast schon 20 Jahren mit seiner Kabarettistenlaufbahn begann, gehörte Gerald zu dem Teil der linken Berliner Szene, die die betriebliche und gewerkschaftliche Entwicklung in Ost und West interessiert und kritisch begleitete. Er arbeitete im "Bündnis kritischer Gewerkschafter/innen Ost West" und in einer – leider nur kurzzeitig existierenden – Berliner Redaktion des express mit. Gerald Wolf weiß, wovon er in seinem neusten Programm redet! Darunter ein Leiharbeitersong im Grönemeierstil, eine Moritat auf Frau von der Leyen, eine Geschichte vom Postboten Charly, der durch die Straßen und Häuser hetzt, und ein Lied auf die nicht weniger gehetzten "Olympioniken in den Amazonfabriken … Wir laufen bei Nacht, bei Tage/ mit nem halben Marathon/25 Kilometer – keine Frage – Stets der Konkurrenz davon!"

Die Texte sind witzig mit überraschenden Sinnzusammenhängen und Pointen. Und die Personen und Konstellationen so widersprüchlich wie "im richtigen Leben". Da kann mensch direkt nachdenklich werden, wenn ihm vorgeführt wird, wie Abteilungsleiter Noppe von der BSR – das ist die Berliner Strassenreinigung, sprich die Müllmänner – von der Personalleitung teamfähig gemacht werden soll. Mein persönlicher Lieblingssong ist der vom "Sachzwang", der am Ende mit dem Sparzwang kopuliert: Ich bin der Sachzwang, ich bin so frei!/ Ich bin der Sachzwang, an mir kommt keiner vorbei!/ Ich bin der Sachzwang, weiß nicht wieso, warum -/ Ich bin der Sachzwang, komm’ mir bloß nich’ dumm! Die konkreten Beispiele für den "Sachzwang" variiert Gerald Wolf, je nach Aktualität.

Ein anregender Abend, gerade auch weil der kabarettistische Blick sich nicht nur an den Medien und dem etablierten Politik- Gerede abarbeitet und sich daran auslebt, sondern den Blick in die Welt der Lohnarbeit versucht und dabei sehr inspirierend und anfeuernd wirkt. Die Schlecker-Frau im Sachsen–Slang aus Leipzig kommt nicht nur jammernd rüber, genauso wenig wie der populär-berlinerische Dialog zwischen den Beschäftigten bei der BVG – Müllabfuhr. Rundum – sehens- und hörenswert und gleichzeitig feststellend, wie wenig doch im grossen Kabarett über die Welt und das Erleben bei der Arbeit berichtet wird.

Renate Hürtgen     Willi Hajek

Lasagne mit Schimmel
Märkische Allgemeine, Neue Oranienburger Zeitung, 29.04.2013
 

"Vor keinem machte Wolfs Satire Halt, weder sprachlich noch musikalisch, wenn er wiederholt zur Gitarre griff und mit tiefer ausdrucksstarker Stimme umgedichtete Volkslieder oder Titel der Beatles getreu nach Steinbrücks literarischer Ader "Reden ist Gold, schweigen ist Silber" anstimmte. Und was wollen die Niederländer mit ihrem künftigen König Willem? Wir Deutschen sind Weltmeister – nicht nur im Export und Biertrinken – im Fußball sind wir Weltmeister der Herzen, und wir haben Königin Angie, Merkeline I. Schloss man die Augen konnte man fast glauben sie wäre im Raum, aber dann wäre einem die perfekt merkelsche Handhaltung Wolfs entgangen.

Kaum zu glauben, dass derzeitige Politiker es den Kabarettisten so schwermachen sollen, Gerald Wolf hätte noch stundenlang weiterreden und parodieren können."

Satire mit Sülze und Gesülze
Berliner Woche 15.2.2012
 

"Politsatire unter allerhöchstem Stammtischniveau."

Gesprochen, Geschmettert, Gelallt!
Berliner Woche 9.11.2011
 

"Das geneigte Publikum sollte sich vorsichtshalber die Lachmusken trainieren, um die Kanonade der Parodien, Witze, Lästereien unbeschadet zu überstehen. Wolf´s neues, bitterböses Programm in Form absolutistischer sowie alternativlos vorgetragener Stammtischhoheit zu Lande, zu Wasser und in der Luft ist mitten aus dem Leben gegriffen, beziehungsweise auf Märkten und Börsen ´zusammengefegt´."

Ein Mann auf der Suche nach Absurditäten
Leipziger Volkszeitung 6.3.2011
 

"Tatsache: Man mußte höllisch aufpassen, keine Pointe zu verpassen."

Schäuble im Wilden Westen
Porträt in der Märkischen Allgemeinen Zeitung 27/28.11.2010
 

"Dem temperamentvollen Künstler, der sich auch gerne selbst durch den Kakao zieht, bereitet es diebische Freude, wenn seine Mischung aus Spontanem, Parodien oder Lästersongs die Leute mitreißt und die Pointen sitzen. Er will Absurditäten aufzeigen, Denkanstöße geben, das Publikum intelligent amüsieren"

Frau Käsmann lallt im Taxi
MAZ/Neue Oranienburger Zeitung 25.10.2010
 

"Herrlich. Das Publikum quittiert die sarkastischen Seitenhiebe mit Gelächter und Applaus. Der Künstler nimmt die Mütze ab und holt zu einem verbalen Rundumschlag aus. Merkel, Westerwelle und Konsorten, sie alle kriegen ihr Fett ab. Nichts wird ausgelassen, Stuttgart 21, Öl im Golf von Mexiko, Erika Steinbach, selbst der Kerl mit dem komischen muslimisch klingenden Namen, ach ja, Sarrazin, nicht. Der vielseitige Kabarettist singt Spottlieder mit der Gitarre, verulkt Hertha BSC und parodiert diverse Politiker, unter anderem die Bundeskanzlerin und ihren Vorgänger Schröder. Zum Schluss verbannt er sie nicht dahin, wo der Pfeffer wächst, sondern auf eine Insel – auf Tohuwabohu."

Gästebuch des Barrik in der Lutherstadt Wittenberg
20.5.2010
 

"Wir danken für den lustig erfrischenden Abend mit viel Espit und bei uns feuchten Augen zur Folge."

Märkische Oderzeitung 19.10.2009
 

"...scharfe Politsatire..."
"...gepfeffertes Programm..."

Leider fährt der Koch nicht so wie Haider!
Gerald Wolf brillierte im Alten Schafstall als Merkel, Honecker, Stoiber
und vor allem als Kabarettist
Altmark Zeitung 30.03.2009
 

"Leidenschaft zeigte Wolf auch bei seinen auf der Gitarre gespielten Liedern."

Mitreißende Parodie auf aktuelle Politthemen
Neue Westfälische 17.02.2009
 

"Gerald Wolf überzeugte insgesamt durch gezielt gesetzte Pointen, durch scharfzüngige Witze und Lästersongs, nach der Melodie von einschlägig bekannten Liedern, die zum Mitsingen einluden und bei denen der Funke auf das Publikum sofort übersprang. Als Hertha BSC Fan wünschte er in dem Lästersong "Bayernfluch" nach der Melodie von "auf der Schwäbschen Eisenbahne" den Bayern alles Schlechte. Das Publikum sang begeistert mit und feierte ihn mit minutenlangem Applaus. "

Wortwitz im Hinterhof
Tageblatt 08.09.2008 (Vorpremiere Auf Tohuwabohu!)
 

"Im zweiten Teil nimmt sich Wolf die Geschichte rund um die imaginäre Südseeinsel Tohuwabohu vor und benutzt sie als Symbol für die Bundesrepublik. Dabei zieht er vor allem die deutsche Politik durch den Kakao. Gregor Gysi wird zum Bundeskanzler und Navigationssysteme werden von der CIA gesteuert, Die Witze von Wolf gewinnen an Schärfe und manche Pointe zielt kalkuliert unter die Gürtellinie."

"Nach gut zwei Stunden geht das Programm zu Ende. Doch Wolf wird erst nach drei musikalischen Zugaben vom Publikum entlassen."

"Insgesamt bietet Wolf eine ironische, abwechslungsreiche und unterhaltsdame Parodie auf das Zeitgeschehen. Seine Stärken hat er im hintergründigen Wortwitz und in vielen versteckten Andeutungen. Genaues Zuhören lohnt sich."

Hätt ick ja fast übasehn
Altmark Zeitung 5.5.2008
 

"Als musikalische Politprominenz Merkeline I. legte der Kabarettist einen Rap vom Feinsten hin."

"Politische Märchenlandschaft"
Gerald Wolf mit "Fabula Rasa" in der alten Pauline (Detmold)
Lippische Landeszeitung 19.3.2008
 

"Zum Thema Gentechnik ließ er seine Lieblingsfiguren dann, vollkommen in seinem Rollenelement, in einer Art Podiumsgespräch unterhaltsam diskutieren und genetische Codes entschlüsseln. Fazit: "Scharping war der Supergau. Merkel ist nichts anderes als die morbide Verformung aus dem Reagenzglas.""

Erst spitze Zunge, dann flotte Sohle
Altmark Zeitung 29.04.08
 

"Und Gerald Wolf zog mächtig vom Leder. Ob schwarz, rot, grün, gelb und sogar links - alle bekamen im Namen des Bürgers Gerald Wolf ihr Fett weg. Von der Bespitzelung des Bundesnachrichtendienstes über Edmund Stoiber und Erich Honecker bis hin zum Vergleich von Subbotniks mit Ein-Euro-Jobbern - bei Wolf´s vor politischem Witz triefenden Ausführungen blieb kaum ein Auge trocken."

Wenn die Kakerlaken grüßen
Neue Westfälische 18.03.2008
 

"Doch neben Politikern jeder Coleur kamen auch Päpste und Musiker nicht an der scharfen Zunge des Kabarettisten vorbei. Ob es die zusammengebissenen Zähne Herbert Grönemeiers, die knarzige Stimme Janis Joplins, der Singsang Rein- hard Meys oder das Nuscheln von Udo Lindenberg ist - Gerald Wolf kann sie alle. "

Gerald Wolf nahm alle auf´s Korn
Märkische Allgemeine 3.3.2008
 

"Wolf ist politisches Kabarett."

Unter Artenschutz
Oranienburger Generalanzeiger 13.2.2008
 

"Leger mit weißen Turnschuhen, in schwarzer Jeans und schwarzem T-Shirt steht er vor seinem Publikum." (...) Wolf überzeugt mit seiner lockeren Art, er spielt mit der Stimme, setzt Mimik und Gestik gekonnt ein. (...) Witzig und spritzig – fast zwei Stunden erfreute Gerald Wolf im Rahmen des "Blauen Montags" im Cafè das Publikum."

Satirischer Jahresrückblick im Café Valentin (12.01.08)
KIEZ UND KNEIPE Februar 2008
 

Es wird am Ende doch nicht alles Knut

Es war wie im vergangenen Jahr, als die uralte Tradition im Café Valentin begründet wurde: Irgendwann versagte auch das größte Improvisationstalent und es passte kein Stuhl mehr in den Zuschauerraum. Wieder mussten Zuschauer auf‘s nächste Jahr vertröstet werden, weil kein Platz mehr da war. Michael Bootz, Markus Lieske, Elke Querbeet und Gerald Wolf ließen erneut das vergangene Jahr kabarettistisch Revue passieren. Dabei brachten alle vier das Kunststück fertig, sich rund eine Stunde lang Worte wie »Eisbär« oder »Knut« zu verkneifen. Schließlich erwiesen Elke Querbeet und Gerald Wolf dem unbestrittenen Medienstar von 2007 doch noch ihre satirische Referenz – und zwar kurz, knackig und witzig. Um mit Gerald Wolf zu sprechen: »Und das war auch Knut so.« Es gab ja schließlich auch noch andere wichtige Persönlichkeiten, über die es zu lästern lohnte. Jan Ullrich, Eva Hermann, Bischof Mixa, Günter Öttinger und viele andere peinliche Gestalten geisterten immer wieder durch das Programm, hatten sie doch im vergangenen Jahr für reichliches Satiriker-Futter gesorgt. Klar, dass auch der G8- Gipfel ins Visier genommen wurde, ebenso wie das Rauchverbot und die Umweltzone. Schleichwerbung bei Sportveranstaltungen boten Michael Bootz und Markus Liske genügend Stoff für einen schönen Sketch und der Dialog zwischen einem Fallberater (Bootz) beim Arbeitsamt mit seinem Kunden (Wolf) wurde zu einem Highlight des Abends. Von Elke Querbeet lernte das Publikum, dass sie gern ein Camenbert wäre und schließlich brachte sie das Publikum fast um den Verstand mit einem Traum von Familienministerin Ursula von der Leyen, vorgetragen im Stile von Goethes Zauberlehrling. Damit auch der letze im Publikum begriff, welch‘ hartes Brot Satiriker verzehren, stellte Markus Liske einen Dialog mit seinem inneren Schweinehund dar - der dann sowohl den Dichter als auch den Schweinehund irgendwie ein wenig deprimiert zurück ließen. Am Ende des Abends hatte indes keiner der vier Künstler noch einer der zahlreichen Gäste Grund gehabt, deprimiert zu sein. Im Gegenteil. Alle hatten einen überaus vergnüglichen und gelungenen Kleinkunstabend erlebt. psk

Leise rieselt Schwarz-Rot!
Neuruppiner Anzeiger 19.11.07
 

"Als perfekter Stimmen-Imitator rückte der Berliner Kabarettist Ulla Schmidt, Herbert Grönemeyer, Helmut Kohl und dem wiederauferestandenen Erich Honecker auf den Pelz. Trefflich wurden sie alle karikiert. Dem Publikum gefiel es. Szenenapplaus und viele Lacher waren sein Lohn. ´Für Bombenstimmung sorgt aber nur George W. Bush!´ legte Wolf nach. Gesangseinlagen in Reinhard-Mey-Manier dienten dem Berliner als perfekte Überleitung in neue Programmteile. Originaltexte von Volksliedern wurden jeweils mit Zoten und Spitzen versehen. Aus dem Song ´Das Wandern ist des Müllers Lust´wurde: ´Das Dopen ist des Sportlers Lust´.
´Fabula rasa´ war eine echte Attacke auf das Zwerchfell der 50 Gäste im Landhaus."

Von Kutschen Kalle und der großen Politik
´ Neue Westfälische, 2.10.2007
 

"Das gentechnisch mißratene, politische Utopia des Kabarettisten Gerald Wolf war ebenso phantasievoll wie bissig und treffend."

Die Gedanken sind so frei, man muß sie verraten.
Oranienburger Generalanzeiger, 24.09.2007
 

"Er schont sich nicht. Er schont auch seine Zuschauer nicht, nicht deren Geist und schon gar nicht ihre Lachmuskeln, wenn er Kanonaden politischer und gesellschaftlicher Spitzen und Anzüglichkeiten auf sie abschießt. Wen er aber vor allem nicht schont und schon gar nicht verschont ist die politische Kaste unserer Republik, Wirtschaftsbosse, Sport- und Medienstars – nicht mal für Berlins Ikone bringt Kabarettist Gerald Wolf Respekt auf: "Wowi hat ausgedient – Berlin wird vom Gehege aus regiert. Und das ist auch Knut so."
"Am Freitag Abend brachte er die fast vierzig Zuschauer im Glienicker Bürgerhaus in zwei Stunden Dauerfeuer zum Lachen, zum Singen und zur Begeisterung. Erst nach fünf Zugaben entließ ihn das euphorische Publikum. (...)"
"Von Box-Stimme Michael Buffer bis Ulla Schmidt, von Herbert Grönemeier bis Ober-Karnevalist Rolf Braun, von Daniel Cohn-Bendit und Helmut Kohl bis zum auferstandenen Erich Honecker – keinen läßt er aus, keinen, den er nicht trefflich karikiert." (...)
"Doch Wolf´s Programm hat auch positive Seiten: Das Doping zum Beispiel oder Georg Bush, der auf der ganzen Welt für Bombenstimmmung sorgt. Geschickt verwebt der Kabarettist die Originaltexte seiner stets bekannten Melodien mit neuen Spitzen und Pointen, intelligent, aber nicht zu intellektuell. Er bezieht sich auf Personen und Ereignisse, die jeder kennt, ohne banal zu werden. Seine Witze sind anzüglich, aber nie abgeschmackt. Wenn er Josef Ackermann, Hartz IV, den Sachzwang und die Motivationsstrategien für Mitarbeiter bei Walmart aufs Korn nimmt, enttarnt er sich als Linker, der sich täglich mit Geschichten aus "Absurdistan" befaßt."

Politisches Kabarett im Kunstsalon der Galerie Spandow / Gerald Wolf gab sein Bestes.
Märkische Allgemeine Zeitung, 17.04.2007
 

"Immer mit irrwitziger Geschwindigkeit und unverhofften, daher umso begeisternden Assoziationen singt, dichtet und kalauert sich der Kabarettist durch die vergangenen zehn Jahre deutscher Politik, zuweilen begleitet er sich selbst auf der Gitarre. Dann klingt es ein bißchen wie Reinhard Mey."

Marcus Ostermann, Redakteur bei der Neuen Westfälischen, Sep. 2006
 

Bereits zum dritten Mal gastierte Wolf im Parlando, und sein Erfolg nicht nur in Bielefeld verdankt sich sicher der Vielgestaltigkeit seines Kabarett-Programms, das mit seiner unablässigen Folge von Tiraden, Ein-Mann-Sketchen, Liedern und gespielten Karikaturen überzeugt. Und der Wandlungsfähigkeit des Kabarettisten, der Rollen und Kostüme in atemberaubender Geschwindigkeit wechselt. Etwa wenn Wolf als "Dr. Doolittle" Fütterung der Raubtiere im Politiker-Streichelzoo betreibt und die total verhartzten Käfige reinigt: Münte erscheint darin als Klapperstorch ("nur SPD-Leute glauben dran"), Stoiber als zerstreutes Huhn, Westerwelle als Wasserläufer." (...)

Das neue Programm von Gerald Wolf heißt übrigens "Fabula rasa!". Darin läd er sich als Berliner Taxifahrer "Droschken-Kalle" die Politprominenz in den Wagen. Zu hoffen bleibt, dass er damit wiederum einen Abstecher nach Bielefeld einlegt.

Märkische Allgemeine Zeitung / Neue Oranienburger Zeitung, vom 3. Mai 2006
 

"So mancher Zuschauer in Kremmen lachte so heftig, daß er knallrot wurde."

Märkische Allgemeine Zeitung, 17. Okt. 2005
 

Schily, die Königskobra

Politisches Kabarett im Glienicker Bürgerhaus

Rotraud Wieland

"Parodien, Gags, Schmähungen, Lästersongs erklangen am Freitagabend wie ein entfesselter Trommelwirbel im Bürgerhaus. Zwei Stunden lang hatten die fast 80 Besucher die Möglichkeit, schmunzelnd, lachend oder nickend ihren Frust abzulassen. Den Frust über Politik und ihre Macher, über Hartz IV oder Gentechnik, über Artenschutz oder die Segnungen des Internet, über Talkshows und Bierstammtische oder ein Leben nach Hartz IV, wenn die Asche von Opi und Omi zu Diamanten verarbeitet wird." (...)

"Unter diesem Motto nahm er sie alle auf die Schippe, von Schröder über Merkel, Clement bis zu Fischer. Als Dr. Doolittle bewacht er sie nachts im Zoo, wo sie sich zurückverwandeln in ihre Urhaut. Schröder als Gecko, Clement als Super-Lurch, seinen ganzen Käfig verharzend, Joschka als Erdkröte mit Jogging-Syndrom, Schily, die Königskobra oder Münti, der Klapperstorch, dem nur SPDler glauben. Viel Beifall erntet Gerald Wolf mit seiner Parodie "Honi goes Agenda 10". Von seiner Himmeldatscha spornt der an: "GenosssInnenunGenossen, die Zeit ist reif! Im Geist des globalisierten Internal´mus geloben wir die Erfüllung des Siebenjahrplanes Agenda 2010 bereits 2009... unser lieber Genosse Gerhard Schröder, er lebe hoch, hoch, hoch!"

Böhme-Zeitung, 5. Okt. 2005
 

Kleiner grüner Joschka

Kabarettist Gerald Wolf amüsiert sein Publikum in der Soltauer Bibliothek Waldmühle

"Mit treffsicherem und amüsantem politischen Kabarett unterhielt jetzt der Berliner Kabarettist Gerald Wolf im Rahmen eines Aufenthaltes in der Soltauer Künstlerwohnung sein Publikum in der gut besuchten Soltauer Bibliothek Waldmühle." (..)

"Ob Arbeitsmarktreform, aktuelle Rentenpolitik, Spenden- und sonstige Affären, Streit ums Kanzleramt oder Politikerpleiten: Wolf zeigte Missstände mit Wortwitz und oft in eingängigen Melodien verpackt satirisch auf. Daneben wurde aber auch die amerikanische Irak-Iran-Politik unter die Lupe genommen. Doch nicht nur Politiker, auch profilneurotische Promis aus dem Dschungelcamp sowie der neue Papst waren Themen.

Der studierte Politikwissenschaftler Gerald Wolf bot Schlag auf Schlag neue Pointen, die von seinem Publikum immer wieder mit Gelächter und Beifall quittiert wurden. Immer wieder bezog Wolf die Zuschauer in die Darbietung mit ein," (...) "Bei der Interpretation der Lieder erwies er sich als guter Sänger und Gitarrenspieler. Seine Qualitäten als Stimmenimitator, zum Beispiel von Joschka Fischer, Udo Lindenberg oder eines Ringsprechers bei Box- und Wrestlingkämpfen waren ebenfalls nicht zu verachten." (...)

Elbe-Jeetzel-Zeitung, 25. Oktober 2004
 

"Da wird auf der Bühne auch Hartz IV mit den Slogans "Hartz IV macht Dich zum Millionär"oder auch "Hartz IV schafft wunderbare Arbeitsplätze" kräftig auf´s Korn genommen. Mit stimmgewaltigen Lästerliedern, Stegreif-Comedy und eingängigen Versen, wie "hier geht´s lang, da geht´s lang, geschoben auf die lange Bank" trifft Gerald Wolf "den Kern des politischen Irrsinns und führt den heiligen Sozialstaat der, dank Hartz, baden geht" erlebenswert ad absurdum." "Der Amerikaner als einziger Sheriff der Welt bleibt natürlich nicht verschont. Sehr witzig parodiert der Kabarettist den typischen, trivialen US-Bürger, der für alle nur das beste möchte und selbst die Iraker zu überzeugten Colatrinkern gemacht hat." "Es ist kein Spaß, mit dem Wolf zu tanzen, aber es macht Spaß ihm zuzuhören."

Märkische Allgemeine Zeitung, 21. Juni 2004
 

"Bissig, witzig und unterhaltsam, aufgelockert mit lästerlichen Liedern, präsentierte Wolf eine knapp zweistündige Abendveranstaltung. Die zahlreichen Zuschauer waren begeistert (...). Es gab dann auch stürmischen, nicht enden wollenden Beifall, der Gerald Wolf zu drei Zugaben veranlaßte."

Lausitzer Rundschau: März 2004
 

"Ein herzliches Lachen wirkt zuweilen schließlich wie eine gute Medizin. (...) ohne Zuzahlung und steuerfrei."

Stefan Erhardt, Redakteur: "Der tödliche Paß"
(Szenerie, Januar 2004)
 

Gerald Wolfs Fannotizen in der Münchner Drehleier

Muss man Angst haben vorm bösen WOLF? Das Maul zerreißt er sich wohl, wenn der gelernte Politologe und Kabarettist über Fußballgötter und ihre absurden Welten herfällt. "Gib mir die Kugel!" lautet sein aktuelles Programm - und diese Doppelbödigkeit zieht sich durch die Texte und Lieder beider Halbzeiten wie die Außenlinien auf dem Spielfeld.
Wolf ist sie alle - die Klinsmänner, Hansche, Völlers und Beckenbauern, die Akteure wie die Claqueure, die Kommentatoren wie die Agitatoren, die Loser wie die User. Ob er als Schalkoholiker darüber sinniert, wie er die nächste Saison erlebt, als TV-Tyrann die Ehefrau den "Sliding-Bückling" während der Spiel-Übertragung vorm Gerät üben lässt, Rudi Rambo gegen das "dreiste Arschloch" Netzer unter Moderation des bierschwemmigen Waldi präsentiert - immer rast Wolf über die GemeinPlätze der Fußballnation und nimmt sie als solche gehörig auseinander.

Hinter seinem kabarettistischen Pressing steckt konkretes Fußballwissen: So könnte Uns-Rudi sich den entscheidenden taktischen Tipp für die EM bei Gerald Wolf abholen. Er weiß um den Zustand der Nationalmannschaft und weiß deshalb, wie´s gehen könnte: Europameister werden durch Toreverhindern. Mit einer Art Catenacissimo (im Tor Kahn und vor ihm zehn Verteidiger) und dem Einsatz von Ballack im Spiel gegen Lettland ...

Wenn nicht - ja, Wolf kennt auch seine Politheimer - von höchster Stelle ein Komplott gegen Rudi geschmiedet würde: denn der energische Kanzler stellt auf - Schröder im Sturm, Struck und Tritt-ihn Außenverteidiger, Schily auf den rechten Flügel, und der Coup: Angela Merkel ins Mittelfeld!

Überhaupt: Politik und Fußball - zwei Welten treffen sich, aber wie. Dass Deutschland wieder wer war mit dem Gewinn der Weltmeisterschaft 1954 ist allseits bekannt; dass dem aber vielleicht eine schon damals weitblickende Weisung des ungarischen Regimes zugrunde lag, weiß Wolf - "oder warum meinen Sie waren die Ungarn vierzig Jahre später die ersten, die das Tor aufgemacht haben?".

Wolf lästert in vielerlei Gestalt über sie alle, entlarvt Wundertrainer als Trainer, über die man sich nur wundern kann, echauffiert sich ebenso fanatisch wie hintersinnig über den zur Ware heruntergekommenen Fußball ("Was sind die Farben von Borussia Dortmund? Falsch: Schwarz-Geld..."). Er wäre aber nicht Kabarettist, wenn er nicht nach diversen verbalen Viererketten-Massakern am Ende warnend die Rote Karte zeigt: denn was bleibt, wenn schließlich der globale 24-Stunden-Kick unseren Alltag beherrscht, vom Fußballspiel? Mindestens die Ringelnatzsche Diagnose eines krankhaften Wahns - und die, so stellt sich heraus, hat Wolf nicht von ungefähr an den Anfang seines Programms gestellt.

Märkische Allgemeine Zeitung, 18.11.2002
 

Vom Sachzwang zum Lachzwang

"Wer hier und heute eine Pointe verknackt, den lass ich als Schläfer verhaften!" Keine Sorge, dieses Schicksal hat niemanden ereilt am Freitagabend. Im vollbesetzten Kulturlabor (...) hat der Berliner Kabarettist Gerald Wolf seine Zuhörer von der ersten bis zur letzten Minute seines Auftritts hervorragend unterhalten. Wirklich irre, mit wieviel Fantasie und Witz bei gleichzeitiger Treffsicherheit der studierte Politikwissenschaftler die deutsche Politik auf die Schippe nimmt. (...)
Wenn Wolf mit seiner Gitarre auf der Bühne herumspringt und mit voller, kräftiger Stimme (...) den politischen Alltag besingt, (...) dann wird auch noch dem Letzten unter Lachtränen klar, in was für einer verdrehten Welt wir heutzutage leben. Und so gibt es in seinem Programm jede Menge Persiflagen, wie beispielsweise seine Schilderungen des American Way of Life, für die er Szenenapplaus kriegt (...) Das Publikum amüsiert sich köstlich. (...) Herrlich seine Talkrunde mit Schröder, Schily, Fischer und Rudi Dutschke als himmlischer Besucher. (...)

zitty 5/2003
 

"Gerald Wolf, der auch unter dem Künstlernamen General Gerald F. Goodculture auftritt, präsentiert in dieser gesprochenen, gespielten und gesungenen Gruselshow "rot-grüne Monster", die die arme Bundesrepublik zu "Germoney" revolutionieren wollen. Zur Teufelsaustreibung hilft gegen "Dr. Clemt-Hartz-Mabuse", "Drache Schily", "Kobra Fischer" und Plutonie Trittin" laut Meister Goodculture nur eine Achse des Guten. Wohl bekomm´s.

Berliner Morgenpost, 20.2.2003
 

Verkehrte Welt: Hunderttausende gingen gerade für die Irak-Politik der Bundesregierung auf die Straße. Schwere Zeiten für Kabarettisten? Nicht, wenn es nach Gerald Wolf geht. (...) Hier mutieren Politiker zu den fiesesten Seriengestalten der Sechziger und zeigen ihr wahres Gesicht.

TIP, Juni 2002
 

"Unverzichtbare Kommentare rund ums Leder" (...)

Der Tagesspiegel, 5.6.2002
 

Kopfbälle für Ballermänner
Der Kabarettist Gerald Wolf fleht: "Gib mir die Kugel!" "Fußballkabarett begann schon mit Ringelnatz: "Ich warne euch, ihr Brüder Jahns, vor dem Gebrauch des Fußballwahns". Dessen ungeachtet weiß Gerald Wolf um das unübertroffene realsatirische Potential verbal überforderter Balla-Balla-Buben. Wenn er nun aus gegebenem Anlaß erneut sein Programm "Gib mir die Kugel! - Fannotizen" aufführt, ist dies auch eine Verbeugung vor Franz Beckenbauer (Der Deutsche kann´s keinen brillanten Fußball spielen wie der Brasilianer oder der Franzose. Das ist ein Ausfluss seines Grundcharakters") oder einem ungenannten WDR-Sportmeldungstexter: "Berti Vogts will die Linie von Christoph Daum fortsetzen." (..)

Berliner Morgenpost (BM Live), 31.5.2002
 

"Immer wenn sich alles um die schönste Nebensache der Welt dreht, ist Gerald Wolf zur Stelle, um seine kabarettistischen Weisheiten zum runden Leder loszulassen."

FAB - Fernsehen aus Berlin, Juni 2002
 

"Den Zuschauer erwartet eine interessante Mischung aus Liedern, politischen Gemeinheiten und vor allem viel um das runde Leder." (...) "Aktuelle und vergangene Highligths der Fußballgeschichte werden mit Herzblut und Witz präsentiert."

Märkische Allgemeine Zeitung, 15.3.2002
 

"Göttliches, Diabolisches, Himmlisches, Höllisches, Sakrales, Pastorales, Phänomenales, Brachiales und schließlich Fatales sind angekündigt, wenn der gebürtige Badener und bekennende Berliner auftritt."

zitty 5/20001
 

"Standort, Standort über alles! Das neue Jahrtausend schreitet voran, und alles ändert sich. Gerald Wolf hat´s glasklar erkannt und erschließt seinem Publikum die Mysterien der neuen Zeit (...)"

Märkische Allgemeine Zeitung, 20.11.2000
 

"(...) Schlag auf Schlag lösten sich anspruchsvolle Wortspielereien über offene und versteckte Politikerblamagen mit bissig ironischen Eindeutigkeiten ab."

Tagesspiegel, 3.6.2000
 

"Die Fußball-Europameisterschaft steht vor der Tür - und sieht man sich die letzten Freundschaftsspiele an, so haben die deutsche Elf und ihre Fans nichts zu lachen. Damit das kulturpolitische Drama um den Erfolg unserer Kicker aber nicht zu traurig wird, wartet Gerald Wolf mit dem ersten Fußballkabarett in Originalspiellänge auf. Abseits der Realsatire auf dem grünen Rasen beschwört er in "Gib mir die Kugel! - Fannotizen" glorreiche Momente der Geschichte herauf, geht heiße Eisen wie den Rassismus in der Bundesliga an und brandmarkt die Kommerzialisierung durch das Fernsehen. Amüsement ist dabei garantiert - noch..."